PFARRKIRCHE
Gamlitz
AUSSTATTUNG
KANZEL
Die laut Aufzeichnungen von J. A. Janisch 1847 vom Tischlermeister Dettelbach in Graz aus Eichenholz angefertigte Kanzel dürfte anlässlich der Errichtung des Hochaltares (1893) verändert worden sein.
Auf dem Kanzelkorb befinden sich sechs vergoldete Holzrelief-Tafeln mit Darstellungen der Pfarrpatrone und der vier Evangelisten mit ihren Attributen: Von links: Paulus (Schwert), Johannes (Adler), Lukas (Stier), Markus (Löwe), Matthäus (Engel) und Petrus (Schlüssel).
Auf dem Kanzeldach halten Engel unter dem Kreuz von Golgotha die Tafeln mit den Zehn Geboten.
KREUZWEGBILDER
Den Leidensweg Christi, die vierzehn Stationen hinauf nach Golgotha, zeigen die Kreuzwegbilder von A. Leitner. Sie wurden im Jahre 1850 geweiht.
ORGELCHOR
Beim Verlassen der Kirche fällt der Blick auf die neubarocke Orgelbrüstung mit Orgelpfeifen in der Mitte – stumme Reste einer kunstvoll gestalteten Orgel, die der Feuchtigkeit des Raumes zum Opfer gefallen ist.
Die jetzige Walcker-Mayer-Orgel wurde 1985 aus Spenden der Bevölkerung angeschafft und hat zwei Manuale mit elf Registern sowie drei Pedalregister.
(Hörbeispiel)
GLOCKEN
Die bittere Erfahrung mit wertvollen Bronzeglocken - ihre Abnahme und Ablieferung für Kriegszwecke im Ersten und Zweiten Weltkrieg - führte 1957 zur Anschaffung von Gussstahlglocken. Der "Bochumer Verein für Gußstahlfabrikation A.G." (BRD) fertigte vier neuen Glocken im "Vereinten Te deum & Gloria- Motiv" in folgender Disposition:
d' "Petrus & Paulus" (1,3 t)
f' "Maria" ( 768 kg)
g' "Josef" ( 532 kg)
b' "Antonius" ( 300 kg)
mit elf Registern sowie drei Pedalregister.
Schließlich lieferten die "Oberösterreichische Glocken- und Metallgießerei St. Florian" ein Zügen-Glöckchen ("Sterbeglöckerl") in echter Bronze (Tonlage b-, 50 kg) und die Firma Höfler aus Graz eine elektrische Läuteanlage der Marke "Styria". Mit mächtigem Klang rufen seither die Glocken die Pfarrbewohner zu den Gottesdiensten, und sie begleiten die Menschen bei freudigen und traurigen Ereignissen.
(Hörbeispiel)